Umstieg aufs Transportrad bringt Begeisterung in Betriebe
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Das Team des TV Salon beim Einladen ihres Kamera-Equipments in das Modell “Transporter” von Riese & Müller.
Mit Rad ins Fernsehen
„Es hat uns überrascht, wie gut das funktioniert. Selbst weite Wege in Wien lassen sich mühelos bewältigen,“ meint TV-Moderatorin Ronja Schistek. Das Transportrad ist eine große Erleichterung im Arbeitsalltag der TV Salon Filmproduktion. "Unsere Kamerateams sind schneller am Ziel als mit dem Auto, und wir können näher ran an die Drehlocations", ist Produktionsleiter Martin Grabowski begeistert. Der TV Salon dreht die Beiträge für die wöchentliche ORF-Sendung „Rund ums Rad“ und ist so selbst aufs Cargobike gekommen.
Je länger das Rad seit dem Testbeginn im Juli in Betrieb ist, desto mehr geht es in die Unternehmenskultur über, wobei Umweltschutz und Fitnesseffekt gleichermaßen als Motivation dienen. Aber auch der Funfaktor zählt: "Es macht wirklich viel Spaß, mit dem Transportrad durch Wien zu düsen!"
Pflanzenpflege mit grüner Anreise
Petra Köck ist Gartenbauingenieurin und zertifizierte Innenraumbegrünerin. Sie freut sich, mit dem Transportrad einen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten zu können. "Ich komme mit dem Fahrrad schneller von A nach B. Es ist ein ganz anderes Gefühl, Wien so kennenzulernen. Man sieht dabei, wie toll die Stadt ist!" Ihr Interesse an Transporträdern beruht auf der Einschätzung, dass zukünftig mehr Fußgängerzonen oder Low Emission Zones in Wien eingeführt werden, um die Lebensqualität und den Klimaschutz zu verbessern.
Schon jetzt betreut ihr Betrieb große Kaufhäuser in der Fuzo Mariahilferstraße. Dafür ist ihr neues Verkehrsmittel ideal: „Das Transportrad kann dort gut hinfahren und sicher am Ziel abgestellt werden. Kleine Sachen für die Pflanzenpflege können mit diesem Fahrrad transportiert werden!" Und für lange Pflanzstangen, die zum täglichen Einsatz gehören, wurde eine maßgefertigte Halterung am Rad geschaffen.
Rauchfangkehrer emissionsfrei unterwegs
Rauchfangkehrermeister Christian Habacht möchte in seinem Betrieb Schritt für Schritt auf Transporträder umsteigen und auch sein Team dazu motivieren. "Von den Mitarbeitern, die das Transportrad nützen, kommt eher positives Feedback, weil sie dadurch auch in der Arbeitszeit Sport machen können." Das Ladevolumen eines kleinen Transportrads wie hier dem Urban Arrow Shorty reicht aus, um das Equipment für einen gängigen Einsatz mitzunehmen. Dabei ist es für die Kolleg:innen angenehmer, direkt zum Hauseingang von Kunden vorfahren zu können und keine langwierige Parkplatzsuche auf sich nehmen zu müssen.
Dennoch ist der Ausblick auf regnerischen Herbst und kalten Winter eine Herausforderung, das Auto bietet den Komfort der warmen Anfahrt und des trockenen Jausenplatzes in den Pausen. Das Ziel für Habacht ist es aber, in Zukunft in seinem Betrieb mit zehn Angestellten in Wien Floridsdorf nur mehr ein Kraftfahrzeug zu verwenden und die Mehrheit der Fahrten auf Transporträdern erledigen zu können.
Begeisterter Radfahrer mit Maß
Für Vermessungstechniker Alexander Kukuvec ist das Transportrad eine gute Ergänzung zu den privaten Radfahrten, weil er dadurch auf mehr Trainingskilometer kommt. Er nutzt das Testrad hauptsächlich innerhalb der Stadt Graz und hat sich selbst Befestigungsmöglichkeiten für das Vermessungsstativ auf dem Deckel der Transportbox montiert. „Für kleine Einsätze zur Grenzvermessung mit ein bis zwei Geräten ist das Rad ideal!“ Bei großen Einsätzen, die seine Kollegen zu zweit in Lieferwägen absolvieren, wird deutlich mehr Ausrüstung benötigt, die jedes Transportradvolumen überfordern würde, darunter schweres Werkzeug wie Spitzhacken und Motorsägen. “Wir werden die Autoeinsätze aufs geringstmögliche reduzieren können, denn 70 bis 80 Prozent der Fahrten kann man mit dem Rad erledigen.”
Der Fußballmeister im Sattel
In der Merkur Arena ist der amtierende Fußballmeister SK Sturm Graz zu Hause. Das Facility Management Team des Stadions in Graz Liebenau ist auch beim Transportrad-Test dabei. Mitarbeiter Christoph Heritsch ist begeistert: "Das Transportrad macht mir ultra viel Spaß, weil ich schnell von A nach B komme und mich dabei noch sportlich betätigen kann!“ Das Rad hat seinen Arbeitsalltag enorm erleichtert, er ist auf manchen Wegen um 50% schneller als bisher. Das Einsatzgebiet ist dabei das weitläufige Stadion selbst und die dazugehörige Eisarena. Beim Testtag, an dem Christoph und seine Kollegen aus mehreren Transportradmodellen auswählen konnten, fiel die Wahl auf ein Longtail-Cargobike von Yuba. "Ich würde es super finden, wenn wir das Rad als fixen Bestandteil in der Firma hätten!"
Bikes at Work
Die IT-Firma Tools at Work ist im zweiten Wiener Gemeindebezirk beheimatet und führt auch Dienstleistungen bei Kunden durch, wofür Server und Werkzeug transportiert werden müssen. Dafür testen sie zwei verschiedene Transportrad-Typen, einen großen Vorderlader von Riese & Müller und das kleine Yoonit Pro Bike. Letzteres ist durch seine Wendigkeit sehr beliebt. 30% aller Wege im Außendienst wurden seit Juni damit zurückgelegt und haben somit Autofahrten ersetzt. „Wir brauchen keinen Botendienst mehr und können so selbst nachhaltiger sein und Ressourcen sparen“, bekräftigt Bereichsleiter Lukas Fischer-Müller.
Video zeigt Begeisterung in Bewegung
Das TV Salon Kamerateam hat die Begeisterung der Betriebe in einem dynamischen Video eingefangen. Hier auf Youtube ansehen!
Das Testjahr wird durch Förderung von FFG und BMK ermöglicht. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden Maßnahmen zur Transportrad-Motivation von Mitarbeiter:innen, Fördermöglichkeiten durch die öffentliche Hand, die Nutzung der Räder im Alltag und die Herausforderungen erforscht. Daran wirken die TU Wien, Factum, Die Radvokat:innen, Grazer Energieagentur und Heavy Pedals Transportradhandel mit.
Fotos: Peter Provaznik | Medienpaket inkl. druckfähige Fotos, Text und Video hier zum Download